Ich mache das eigentlich schon immer. Ich denke über Dinge nach und formuliere in Gedanken nicht nur Sätze, die ich eigentlich so auch in eines meiner vielen Blogs reinfließen lassen könnte, sondern spiele im Kopf gleich ganze Gespräche durch.

Ich denke mir mögliche Reaktionen aus und erwidere. Ich suche und sortiere meine Argumente mit mir selbst, filtere also noch lange bevor etwas aus mir rauskommt.

So ein Gedankenaustausch mit der imaginären Mitwelt dauert nicht lange, ich springe natürlich ständig und bin anwesend. Wer mit mir über etwas spricht, auf dem ich nicht vorher schon herumgekaut habe, der sieht mich noch während des Sprechens denken.

Ganz nebenbei, ich habe in den letzten Jahren mehr Menschen kennengelernt, die damit umgehen können, sprich einfach auch die Geduld mitbringen. Für andere, die auf für mich neue Sachverhalte ein schnelles Ja oder Nein suchen, ist der Austausch mit gegenseitigem Respekt getragen, aber sowohl für sie als auch für mich einfach nur wirr.

Ursprünglich wollte ich gar nicht über mich schreiben, sondern mir Gedanken machen darüber, was das bedeutet, dass wir – die Menschheit – aktuell 1,6 Erden verbrauchen. Man kann da wunderbar drüber nachdenken und sich natürlich auch herrlich selbst blockieren.

Auf der anderen ist es aber auch wieder ganz einfach. Die Zahl 1.6 ist ein Durchschnitt. Alle diejenigen, die überhaupt die Möglichkeit haben viel zu verbrauchen, werden diejenigen sein, die noch weit darüber liegen. Also auch und vor allem wir.

Unsere Aufgabe ist es, zu lernen mit weniger auszukommen. Von der Normalität viel zu besitzen, entwickeln wir gerade eine Kultur des vielen Teilens. Das ist ein Anfang und wahrscheinlich auch gar kein so schlechter Weg, denn wir lernen dadurch auch, dass wir nicht immer alles sehen müssen, was wir letztlich doch haben.

Ich bin mir ziemlich sicher, wir werden unsere Zeit rückblickend als einen Beginn der Maker-Ära bezeichnen, denn ich sehe um mich herum, dass es Menschen sind, die vor allem und nicht zuletzt auch machen, diejenigen sind, die die Grundlagen für den Wandel setzen. Die darunter liegende Bereitschaft bei sich selbst die Veränderung zu sehen, ist und bleibt vor allem aber eines: Kopfsache.

veröffentlicht am 23. Juni 2016

2 Kommentare

  1. Gustav Wall schrieb am

    > Ich denke über Dinge nach und formuliere in Gedanken nicht nur Sätze, die ich eigentlich so auch in eines meiner vielen Blogs reinfließen lassen könnte, sondern spiele im Kopf gleich ganze Gespräche durch.

    Da bist du nicht alleine. Sowas kenne ich von mir auch. Insbesondere in jüngeren Jahren ertappte ich mich bei derart Selbstdialogen. Ein Schnelldenker bin ich auch nicht. Es dauert halt unter Umständen.

    Eine andere Frage – beim Blogbeitrag habe ich kein Datum entdeckt – ist es Absicht?

    • Steffen Peschel (Autor)schrieb am

      Hallo Gustav, danke für den Hinweis mit dem Datum. War keine Absicht, im Planet steht ja auch das Datum an den Beiträgen mit dran. Ich habe das Datum ergänzt, steht jetzt immer am Ende des Beitrags.

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